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Rosenratgeber

FAQ

Warum brauchen Rosen Dünger?
Rosen gehören zu den Starkzehrern – das heisst, sie benötigen viele Nährstoffe, um gesund zu wachsen, kräftig zu blühen und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten zu bleiben. Eine ausgewogene Düngung fördert sowohl das Blatt- als auch das Blütenwachstum und stärkt die gesamte Pflanze.

Welche Düngerarten gibt es und was sind ihre Unterschiede?
Mineralischer Dünger:

  • Enthält Nährstoffe in reiner, sofort löslicher Form (z. B. NPK-Dünger).
  • Wirkt schnell, kann aber bei Überdosierung die Wurzeln schädigen und das Bodenleben beeinträchtigen.
  • Gut für kurzfristigen Nährstoffbedarf, aber wenig nachhaltig.
Organisch-mineralischer Dünger:
  • Kombination aus schnell verfügbaren mineralischen und langsam wirkenden organischen Bestandteilen.
  • Vereint Sofort- und Langzeitwirkung.
  • Fördert das Bodenleben und verbessert die Bodenstruktur.
Organischer Dünger:
  • Besteht aus natürlichen Rohstoffen wie Pflanzenabfällen, Tiermehl, Kompost oder Hornprodukten.
  • Gibt Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab – abhängig von Temperatur und Bodenleben.
  • Ideal für ökologischen Gartenbau und gesundes Bodenmikrobiom.
Hornspäne/Hornmehl:
  • Reine Stickstofflieferanten, aus tierischem Horn gewonnen.
  • Hornspäne wirken langsam (Langzeitwirkung), Hornmehl etwas schneller.
  • Gut kombinierbar mit kalium- und phosphorhaltigen Düngern.
Langzeitdünger:
  • Speziell formulierte Dünger mit verzögerter Freisetzung über mehrere Wochen bis Monate.
  • Wird nur einmal pro Saison gegeben, idealerweise im Frühling.
  • Spart Arbeit und reduziert das Risiko von Überdüngung bei richtiger Dosierung.
Flüssigdünger:
  • Schnell wirksam, da direkt über das Giesswasser verabreicht.
  • Ideal für Topfrosen oder geschwächte Pflanzen zur Soforthilfe.
  • Im Gartenboden wenig sinnvoll, da er rasch versickert und keine nachhaltige Wirkung entfaltet.
Was ist Mykorrhiza und was hat das mit Düngung zu tun?
Mykorrhiza sind nützliche Bodenpilze, die eine Symbiose mit den Wurzeln eingehen. Sie vergrössern die Wurzeloberfläche der Pflanze und verbessern die Wasser- und Nährstoffaufnahme – insbesondere von Phosphor. In vielen hochwertigen Bio- oder Naturdüngern ist Mykorrhiza beigemischt. Dies stärkt die Rose besonders nachhaltig, fördert das Wachstum und macht sie robuster gegenüber Stress.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Düngen?
Erste Düngung im Frühling:
  • Ab dem Austrieb – meist Ende März bis Anfang April – zur Förderung von Wachstum und Knospenbildung.
Zweite Düngung nach der ersten Blüte:
  • Ende Juni, damit sich die Rose gut regeneriert und zur Nachblüte ansetzt.
Keine Düngung ab August:
  • Spätere Düngergaben fördern weiches Triebwachstum, das nicht mehr ausreift und im Winter erfrieren kann.
Ausnahme: Langzeitdünger wird nur einmal im Frühling gegeben, nicht erneut nach der ersten Blüte.

Was passiert bei Überdüngung?
Eine zu hohe Düngermenge schadet der Rose:
  • Das Wachstum wird „mastig“, die Triebe weich und anfällig für Krankheiten.
  • Die Blütenbildung kann nachlassen.
  • Im schlimmsten Fall kommt es zu Wurzelschäden und Nährstoffungleichgewichten im Boden.
Tipp: Weniger ist oft mehr – und immer auf die Dosierungsangaben achten!

Fazit:
Für gesunde Rosen braucht es nicht viel – aber das Richtige zur richtigen Zeit. Wer auf organische oder organisch-mineralische Dünger setzt und die Standorte sowie den Jahresrhythmus der Rose beachtet, legt die Basis für eine reiche Blüte und robuste Pflanzen. Flüssigdünger ist eher für Topfkulturen geeignet. Mykorrhiza bietet einen modernen, biologischen Zusatznutzen, der sich langfristig auszahlt.

Was ist Sternrusstau?
Sternrusstau (Diplocarpon rosae) ist eine der häufigsten Pilzkrankheiten an Rosen. Er zeigt sich durch schwarze, sternförmige Flecken auf den Blättern, die sich gelb verfärben und frühzeitig abfallen. Dies schwächt die Pflanze und kann zu einem kahlen Erscheinungsbild führen, insbesondere im unteren Bereich.

Wie entsteht Sternrusstau?
Der Pilz gedeiht bei feuchter Witterung und Temperaturen zwischen 15 und 25 °C. Dauerhafte Blattnässe, schlechte Durchlüftung und ein ungeeigneter Standort begünstigen die Ausbreitung. Die Sporen überwintern auf abgefallenen Blättern oder infiziertem Holz.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Aktuell sind in der Schweiz keine direkten Pflanzenschutzmittel gegen Sternrusstau mehr zugelassen, die eine akute Infektion stoppen könnten. Die früher verfügbaren systemischen Fungizide wurden vom Markt genommen oder dürfen im Hausgarten nicht mehr verwendet werden.

Wie kann ich Sternrusstau wirksam vorbeugen?
Da eine Behandlung nicht möglich ist, liegt der Fokus auf Vorbeugung und Stärkung:

Standortwahl: Rosen bevorzugen einen sonnigen, luftigen Standort mit durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Halbschattige oder feuchte Lagen fördern Pilzkrankheiten.

Sortenwahl: Verwenden Sie möglichst robuste, widerstandsfähige Sorten mit guter Blattgesundheit.

Pflege: Entfernen Sie befallenes Laub sofort, sowohl an der Pflanze als auch am Boden. Im Herbst alle abgefallenen Blätter entsorgen.

Stärkungsmittel: Der regelmässige Einsatz von biologischen Pflanzenstärkungsmitteln – z. B. auf Basis von Ackerschachtelhalm oder Algenextrakten – kann die Abwehrkräfte der Rose verbessern.

Düngung: Eine ausgewogene, organische Düngung stärkt die Pflanze. Besonders vorteilhaft ist ein Dünger mit Mykorrhiza, der das Wurzelwachstum fördert. Hinweis: Solche Dünger können zeitweise unangenehm riechen – dies ist unbedenklich.

Giessverhalten: Giessen Sie nur bei langanhaltender Trockenheit möglichst bodennah und vermeiden Sie eine Benetzung des Laubes.

Was ist bei einem akuten Befall zu tun?
Ein akuter Befall kann nicht mehr biologisch oder chemisch behandelt werden. Schneiden Sie befallene Triebe zurück und entfernen Sie krankes Laub umgehend. Sorgen Sie anschliessend für optimale Bedingungen, damit die Pflanze neue, gesunde Triebe bildet.

Fazit
Sternrusstau lässt sich nicht mit einem Spritzmittel heilen. Nur durch gute Standortwahl, konsequente Pflege und vorbeugende Stärkung bleibt die Rose langfristig vital. Das Beachten dieser Grundsätze hilft, den Druck durch Pilzkrankheiten zu reduzieren.

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Pflanzzeit

Die ideale Pflanzzeit für Rosen ist der Herbst (Mitte Oktober bis
Dezember). Wurzelnackte Rosen können von Oktober bis Mai
gepflanzt werden. Container-Rosen (im Topf) können das ganze Jahr
gepflanzt werden, sofern der Boden nicht gefroren ist.

Vorbereitung für alle Rosenpflanzungen

Den Boden 50-60 cm tief gründlich lockern und eventuell mit frischer
Rosenerde ergänzen. Als Grunddüngung 50-60g Hornspäne pro m²
ausstreuen und einhacken. Statt Hornspäne kann nach dem Austrieb
ein Langzeitdünger ausgebracht werden.
Auf keinen Fall Torf, Dünger oder Mist ins Pflanzloch geben!
Wenn am gewünschten Standort bereits Rosen wuchsen, ist der
Boden „rosenmüde“ und muss mindestens 50-60 cm tief mit frischer
Erde (Rosenerde vermischt mit frischer Gartenerde) ersetzt werden.

Rosen im Topf erfordern etwas mehr Aufmerksamkeit als ihre im Boden wachsenden Schwestern. Folgendes sollten Sie beachten:
Grosser Topf: Rosen haben tiefgehende Wurzeln. Daher benötigen sie einen ausreichend grossen Topf mit guter Drainage.
Regelmässiges Giessen: Topfrosen trocknen schneller aus als im Beet stehende. Regelmässiges Giessen ist daher unerlässlich, besonders in heissen Sommermonaten.
Ausreichend Nährstoffe: Durch regelmässige Düngergaben stellen Sie sicher, dass Ihre Topfrose alle notwendigen Nährstoffe erhält.
Winterschutz: In kalten Regionen sollten Topfrosen an einem geschützten Ort überwintert werden, um Frostschäden zu vermeiden.
Standort: Wählen Sie einen sonnigen Standort, damit die Rose üppig blüht. Achten Sie jedoch darauf, dass sie nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt ist.
Umtopfen: Circa alle 2 bis 5 Jahre sollte die Rose umgetopft werden. Am besten im Winter oder zeitigen Frühling vor dem Austrieb.
Zusammengefasst: Mit der richtigen Pflege können auch Topfrosen zu einer wunderschönen Zierde auf Balkon oder Terrasse werden. Achten Sie auf ausreichend Platz für die Wurzeln, giessen Sie regelmässig und schützen Sie die Pflanze im Winter.

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Nein.
Rosen sind sonnenliebend. Einige einmalblühende, historische Rosen kommen mit halbschattigen Standorten (ca. 4-5 Stunden direkte Sonne) zurecht, können dann aber aufgrund des nicht idealen Standorts zu Pilzkrankheiten neigen.

Den grössten Teil unserer rund 700 Rosensorten bauen wir auf Feldern in und um Dottikon an. Die Kultur einer Rose dauert rund zwei Jahre (Siehe auch Gartenwissen - Rosenproduktion) und erfolgt mehrheitlich in Handarbeit.
Sorten welche unsere Produktionskapazität überschreiten, kaufen wir bei ausgewählten Fachbetrieben im nahen Ausland zu.

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Wurzelnackte Rosen sind Rosen, die ohne Erde oder Topf verkauft werden. Sie bestehen lediglich aus den Wurzeln und Trieben der Pflanze. Diese Rosen werden in der Regel im Herbst oder Frühjahr gepflanzt, wenn sie sich in einer Ruhephase befinden.
Wurzelnackte Rosen bieten gegenüber Containerrosen einige Vorteile, die sich vor allem für erfahrene Gärtner und diejenigen, die Wert auf natürliche Wachstumsprozesse legen, eignen:

Günstiger: Da wurzelnackte Rosen direkt aus der Baumschule kommen und ohne zusätzlichen Topf verkauft werden, sind sie in der Regel deutlich preisgünstiger.
Natürlicheres Wachstum: Die Wurzeln einer wurzelnackten Rose können sich nach dem Pflanzen ungehindert im Boden ausbreiten und so einen stärkeren und tiefer reichenden Wurzelballen entwickeln.
Langlebiger: Durch das tiefere Wurzelsystem sind wurzelnackte Rosen oft widerstandsfähiger gegen Trockenheit und können Nährstoffe besser aufnehmen.
Ökologischer: Der Verzicht auf Plastiktöpfe reduziert den ökologischen Fußabdruck.
Pflanzzeit: Allerdings ist die Pflanzzeit von wurzelnackten Rosen auf den Herbst oder das frühe Frühjahr begrenzt, während Containerrosen ganzjährig gepflanzt werden können.
Zusammenfassung: Wurzelnackte Rosen sind eine kostengünstige und ökologische Wahl für Gärtner, die bereit sind, sich mit den spezifischen Pflanzzeiten und -techniken auseinanderzusetzen. Sie bieten das Potenzial für ein gesünderes und langlebigeres Wachstum der Rose.

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Rosen lieben sonnige aber nicht zu heisse Standorte, die möglichst frei gelegen sind. Der Boden muss tiefgründig, locker und humos sein. Der optimale pH - Wert liegt bei 6,0 - 7,5. Nasse und verdichtete Böden werden durch eine tiefe Bodenlockerung und das Einbringen von frischer Rosenerde verbessert

Der eigentliche Rosenschnitt erfolgt jeweils im zeitigen Frühjahr. Im Herbst können die normalen Gartenrosen etwa um einen Drittel eingekürzt (Vorschneiden)
werden, um dem Garten ein aufgeräumteres Bild zu geben. Ein Winterschutz ist meist nur in besonders rauhen Lagen notwendig.
Im zeitigen Frühjahr, von Ende Februar bis Ende März werden die Rosen in üblicher Weise fertig geschnitten. Mit dem Rosenschnitt darf je nach Witterungsverhältnissen bereits in der zweiten Hälfte Februar begonnen werden. Spätestens Mitte April sollte diese Arbeit beendet sein, da spätes Schneiden auch späte Blüten bringt. Werden Rosen erst geschnitten, wenn sie schon stark ausgetrieben haben, geht viel Kraft verloren. Die Blüte kann dadurch bis zu drei Wochen später erfolgen.

Als industriefest werden Pflanzen bezeichnet, die auch in einer rauen Umgebung, wie zum Beispiel an einer Autostrasse, gedeihen können. Der Sinn dieser Kategorisierung ist, Pflanzen zu beschreiben, die mit geringem Pflegeaufwand in urbanen Gesellschaften überleben können und dabei Menschen trotzdem ein Gefühl von Natur geben. Ein Beispiel sind Zierquitten, die im zeitigen Frühling mit farbigen Blüten sichtbar werden und im späten Herbst durch ihre gelben Früchte beeindrucken.

Weitere Beispiele für industriefeste Pflanzen sind Platanen oder auch Felsenbirnen.[

Industriefeste Pflanzen sind nicht zu verwechseln mit Industriepflanzen.

Die Ramblerrosen (englisch ‚to ramble‘ – umherschweifen) weisen ein enormes Wachstum auf. Je nach Sorte werden sie zwischen drei bis über zehn Meter lang. Nach der sehr üppigen Blüte zwischen Ende Mai und Ende Juni, stecken sie ihre ganze Kraft ins Wachstum. Sie können mit der Zeit sogar ganze Bäume überwachsen. Beim Pflanzabstand ist dieser Tatsache genügend Beachtung zu schenken.
Mit ihren sehr biegsamen und lagen Trieben schmücken sie problemlos ganze Hecken, Pavillions, Pergolen und Lauben.
Einige Sorten bilden bis zum Herbst eine grosse Fülle an Hagebutten.

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ADR steht für 'Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung'
An 11 verschiedenen Standorten in Deutschland werden vornehmlich Sorten von Deutschen Züchtern während drei Jahren geprüft. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf Merkmale wie Wirkung der Blüte, Duft, Wuchsform, Reichblütigkeit oder Winterhärte gelegt. Das absolut wichtigste Kriterium ist jedoch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten.
Die Rosen werden ohne jegliche Behandlung mit Pilzschutzmitteln (Fungiziden) kultiviert und jährlich bewertet. Auch nach der Erteilung des Prädikats werden die Rosen weithin beobachtet. Entwickelt sich eine Rose schlechter, kann ihr das Gütezeichen auch wieder aberkannt werden.
Weitere Informationen gibt Ihnen die Webseite www.adr-rose.de

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