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Einteilung der Rosen

Rosen werden in zwei Hauptgruppen unterteilt: Die alten - auch antike oder historische - Rosen, welche vor 1867 kultiviert wurden und moderne Rosen die seit der Einführung der Teehybriden ab 1867 entstanden sind. Einzelne moderne Rosen werden aufgrund Ihrer Abstammung und Blühverhalten noch zu den alten Rosen gezählt. Nebst den Zuchtformen existieren auch die Wildrosen, unter welchen alle botanischen, sprich nicht gezüchteten, Rosen zusammenfasst werden.



Edelrose, apricot

Hubers Duftrosen

Seit Jahrzehnten beschäftigen wir uns mit der Züchtung neuer Rosensorten. Wir haben sehr erfolgreich eine ganze Anzahl «nostalgische Rosen» im Stil der Englischen Rosen herausgebracht. Einige dieser Sorten zeichnen sich durch einen hervorragenden Duft aus und erhielten an verschiedenen internationalen Wettbewerben diverse Auszeichnungen. Der Wuchs dieser Rosen ist sehr facettenreich, daher ist eine klare Klassifizierung nach einer Wuchsform nicht möglich. Von buschig und klein bis strauchig und kletternd. Sie sind vielseitig verwendbar, können einzeln oder in Gruppen gepflanzt und wirkungsvoll mit Gehölzen oder Stauden kombiniert werden.



Edelrosen

Eine Edelrose bzw. Teehybride ist das, was man als Königin unter den Rosen versteht. Die meist sehr großen und gut gefüllten Blüten der Edelrosen stehen fast immer einzeln auf kräftigen Stielen. Daher eignen sie sich wunderbar für den Vasenschnitt. Noch dazu verströmen viele Pflanzen einen herrlichen Duft. Alle Sorten blühen den ganzen Sommer. Ein echter Vorteil, denn so kommen Sie immer wieder in den Genuss einer traumhaften Rosenblüte.



Beetrosen

Beetrosen gehören zu den beliebtesten Rosen und zeichnen sich allesamt durch einen kompakten, buschigen Wuchs sowie eine geringe Höhe von etwa 50 bis 80 Zentimeter aus. Die Dauerblüher unter den Rosen bezaubern den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein mit ihren unzähligen erscheinenden Blüten. Manche Sorten blühen in grossen Dolden mit vielen kleinen Blüten, andere bringen grosse, edelrosenartige Blüten, jedoch in Büscheln hervor.

Beetrosen eignen sich optimal für eine Pflanzung in Gefässen, sind also auch perfekt für den Balkon geeignet.

Edelrose, lachs


Zwergrosen

Zwerg- beziehungsweise Miniaturrosen sind die kleinsten, im Wuchs oft nur 15 bis 30 cm hoch wachsenden Rosenformen. Bei etwas höherem Wuchs werden sie oftmals auch Patio-Rosen genannt. Als Beeteinfassungen, Gruppenpflanzungen in Staudenrabatten, in Gefässen und auf Gräbern finden sie vielseitige Verwendung. Alle unsere Miniaturrosen blühen den ganzen Sommer durch. Mit ihren kleinen, meist stark gefüllten Blüten finden Sie in jedem Blumenparadies ihr Plätzchen.



Bodendeckerrose, gelb

Bodendeckerrosen

Bodendeckerrosen - auch Kleinstrauchrosen genannt - eignen sich besonders für grosse und kleinere Gruppenpflanzungen, an Hängen, Böschungen sowie in Pflanzgefässen. Durch den gut verzweigten, meist flachen, breitbuschigen oder kriechenden Wuchs bilden Sie einen wahren Blütenteppich. Je nach Sorte erreichen sie eine Höhe von 30 bis maximal 100 cm. Bodendeckerrosen sind mitunter die Gesündesten und Blühfreudigsten in der Rosenwelt. Um die Blütenfülle und Gesundheit zu erhalten,sollten sie jedes Jahr komplett zurückgeschnitten werden.



Englische Rosen

Bei den Englischen Rosen handelt es sich um eine verhältnismässig neue Gruppe von Rosen. Sie entstanden aus Kreuzungen aus den alten historischen Rosen und den Teehybriden. Englische Rosen vereinen den Duft und Charme der alten Rosen mit der breiten Farbpalette und der langen Blütendauer der modernen Rosen. Sie haben vor Allem schalen- und rosettenförmige Blüten und blühen in der Regel von Mitte Juni bis Mitte Oktober. Die Gruppe der Englischen Rosen weist verschiedene Wuchshöhen von 60 bis 150cm auf. Einzelne Sorten können auch als kleine Kletterrosen gezogen werden.



Kletterrosen

Sie verschönern jeden Rosenbogen oder Obelisken. Öfterblühende Kletterrosen bilden je nach Sorte 200 bis 300 cm lange Triebe, selten werden sie noch grösser. Die Meisten sind gesund im Wuchs, jedoch selten duftend. Sie lieben gut belüftete, sonnige Standorte mit tiefgründigem Boden. Die feintriebigen, grösstenteils kleinblumigen Sorten eignen sich ideal um an Zäunen oder Wänden in die Breite gezogen zu werden.

Die grossblumigen Varianten bilden meist eher steife, in die Höhe strebende Triebe und eignen sich daher Ideal für Obelisken oder Wandbegrünungen. Durch Leiten der Triebe in die Waagrechte, wird der Blütenreichtum zusätzlich gefördert.

Kletterrose, pink


Ramblerrosen

Die Ramblerrosen (englisch ‚to ramble‘ – umherschweifen) weisen ein enormes Wachstum auf. Je nach Sorte werden sie zwischen drei bis über zehn Meter lang. Nach der sehr üppigen Blüte zwischen Ende Mai und Ende Juni, stecken sie ihre ganze Kraft ins Wachstum. Sie können mit der Zeit sogar ganze Bäume überwachsen. Beim Pflanzabstand ist dieser Tatsache genügend Beachtung zu schenken. Mit ihren sehr biegsamen und lagen Trieben schmücken sie problemlos ganze Hecken, Pavillons, Pergolen und Lauben. Einige Sorten bilden bis zum Herbst eine grosse Fülle an Hagebutten.



Strauchrose, rot

Strauchrosen

Strauchrosen werden als Solitär oder in Gruppen gepflanzt. Der Wuchs ist meist breit mit teils überhängenden Trieben, manchmal auch straff aufrecht. Sie eignen sich auch ideal als Farbtupfer in gemischten Hecken. Die öfterblühenden Sorten mit ihren eleganten offenen oder stark gefüllten Blüten können Höhen von circa 120 bis 250 cm und Breiten von 80 bis 150 cm erreichen. Bis der Strauch seine volle Pracht entfaltet, vergehen - je nach Bodenbeschaffenheit und Standort - zwei bis drei Jahre.

Mit einem jährlichen, gezielten und gestuften Rückschnitt auf knapp zwei Drittel der Höhe wird die Rose schnell schön buschig und bleibt gesünder.



Historische Rosen

Rosen, deren Entstehungsjahr vor 1867 war, werden als historische Rosen bezeichnet. Echte Rosenliebhaber kennen die guten Qualitäten dieser Rosengruppe. Die meisten historischen Rosen sind sehr frosthart, pflegeleicht und widerstandsfähig. Diese Gruppen sind auch sehr facettenreich in Bezug auf Blütenform und Duft. Sie sind mehrheitlich einmalblühend, aber umso verschwenderischer mit ihren Blüten. Es kann auch mal vorkommen, dass diese Rosen im ersten Jahr fast keine Blüten hervor bringen. Die meisten dieser Gruppe werden stark von Bienen beflogen.



Rosa alba

Unter den vielen Alba–Rosen finden sich ganz besondere Kostbarkeiten. Ihre frühesten Varietäten verdanken wir der Verbindung einer sommerblühenden Damaszener mit einer Form der Rosa canina, also unserer Hundsrose. Sie zeichnen sich durch ihren eleganten, oft leicht überhängenden Wuchs und durch ihr gesundes, bläulich graues Laub aus, das an sehr stacheligen Trieben bis spät in den Herbst hinein die Büsche ziert.

Alba–Rosen sind sehr winterhart und eignen sich besonders gut für Höhenlagen und auch für wenig besonnte Standorte.

Rosa alba 'Mme Plantier'


Bourbonrosen

Der Name dieser Rosen leitet sich von der Insel „Ile de Bourbon“, heute La Réunion, ab. Französische Siedler grenzten ihre Ländereien mit Chinarosen und öfterblühenden Damaszener-Rosen ab. Im Jahre 1817 wurde unter diesen Rosen ein andersartiger Sämling gefunden, der nach Frankreich zum Gärtner des Herzogs von Orléans gelangte und dort zur weiteren Zucht der Bourbonrosen führte.
Bourbonrosen sind meist hochwachsende Pflanzen bis zu 200 cm Höhe, meist auch stachellos und mit rötlichem Blattwerk. Sie können gut für Halbschattenlagen verwendet werden. Südwände sind nicht zu empfehlen. Bourbon-Rosen benötigen gute Pflege.



Rosa x centifolia

Centifolien

Die Rosa centifolia L. war, wie man heute mit Sicherheit weiss, nicht die Rose der alten Griechen und Römer. Der englische Genetiker Dr. C. C. Hurst konnte in zahllosen minutiös durchgeführten Untersuchungen nachweisen, dass es sich um einen Komplex von Kreuzungen zwischen Rosa gallica x Rosa moschata einerseits und Rosa canina x Damascena anderseits handelt. Ende des 16. Jahrhunderts erschien sie in Holland, wo sie bald zur Favoritin der grossen flämischen Meister wurde. Centifolien benötigen relativ viel Platz und müssen oft aufgebunden werden.

Die meisten Centifolien haben den berühmten Centifolienduft (schwerer, herber Duft nach Quitten). Alle Sorten dieser Rosengruppe fühlen sich auch im Biogarten wohl.



Damascenerrosen

Zu den berühmtesten Rosen gehören noch heute die duftenden Damascenerrosen, die von den Botanikern in zwei Gruppen eingestuft wurden, nämlich in die meist einmalblühenden Sommer- und die zweimalblühenden Herbstdamascener. In Anbetracht ihrer vielfältigen Abstammung gibt es in dieser Klasse recht unterschiedliche Sorten, doch erkennt man die typischen Damascenerrosen an ihrem offenen, ungezwungenen Wuchs bis zu 200 cm Höhe. Das Holz ist fein, aber stark dornig, das Blattwerk zartgrün. Die Blätter sind vorn zugespitzt und haben eine flaumig behaarte Unterseite. Sie blühen meist im Juni/Juli.
In den Portlandrosen pulsiert viel Herbstdamascenerblut. So sind ihnen zum Beispiel auch die Früchte einer Damascenerhagebutte zum Verwechseln ähnlich. Zum ersten Mal sind die Portlandrosen in Paris bei Dupont aufgetaucht, der sie aus England bezogen hatte. Der Duchesse of Portland zu Ehren trugen sie fortan deren Namen. Die Büsche werden bis 150 cm hoch, die Blütenbüschel sitzen dicht am Blattwerk. Die Portlandrosen blühen meist im Herbst ein zweites Mal.
Diese Sorten können gut für Rosenöl verwendet werden.



Rosa gallica

(Rosa rubra, French Rose, Rose de Provins, Essigrose) In der Entwicklungsgeschichte der Gartenrosen nimmt die Rosa gallica den Platz einer Stammmutter ein. Ihre Urform, die Rosa gallica pumila, hat allen Gallica–Hybriden den vorzüglichen Duft mitgegeben. Sämtliche Gallica–Hybriden sind nur einmalblühend.

Die Büsche sind kompakt, elegant, oft leicht überhängend und völlig gesund. Die Zweige sind fast stachellos, dafür mit unzähligen winzig kleinen «Dörnchen» übersät. Die Knospen sind rund, das Blattwerk dunkelgrün, fein gezahnt, rau und gesund. Gallica–Rosen nehmen praktisch mit jedem Gartenboden vorlieb.
Sie gedeihen auch gut in Höhenlagen und an wenig besonnten Lagen.

Rosa gallica 'Belle Isis'


Moosrosen

Die meisten der alten Moosrosen entstanden als sogenannte Augenmutationen der Centifolien in Holland, wo man sich in der Zeit von etwa 1680 bis 1710 mit besonderem Interesse und Erfolg der Weiterzucht dieses Rosentyps widmete.
Die Sträucher der Rosa muscosa können rund und dicht sein wie zum Beispiel Mousseline, oder hoch und stakig wie Moussu de Japon. Alle aber schenken uns schon nach zwei Jahren verschwenderisch viele Blüten. Moosrosen sind sehr anspruchslos und gedeihen praktisch in jedem einigermassen gepflegten Garten.
Petersilienkrause, grüne Blattauswüchse und die Öldrüsen lassen Kelch und Blütenstiele wie bemoost aussehen.



Rosa moschata 'Penelope'

Moschata

Moschata-Hybriden sind Kreuzungen zwischen Rosa moschata und verschiedenen neueren Strauchrosen. Die Bezeichnung Rosa lambertiana geht auf Peter Lambert, Trier, zurück, der sich schon im Jahre 1900 dieser Rosengruppe widmete und immer wieder versuchte, neue Züchtungen herauszubringen.

Nach seinem Tod führte der Engländer Lord Pemberton seine Arbeit weiter, wobei er häufig Blut der Polyantharosen sowie der Rosa multiflora einkreuzte.

Die Wuchshöhe der Pflanzen kann bei dieser Rosengruppe stark variieren. Je nach Boden– und Klimaverhältnissen über- oder unterschreiten die Moschata-Hybriden die angegebenen Richtwerte stark. Moschata-Hybriden sind wenig zu schneiden. Ein gutes Durchputzen nach der ersten Blüte fördert einen guten zweiten Blütenflor.

Die meisten Centifolien haben den berühmten Centifolienduft (schwerer, herber Duft nach Quitten). Alle Sorten dieser Rosengruppe fühlen sich auch im Biogarten wohl.



Rosa rugosa

Die Rosa rugosa stammt aus Ostasien (Japan). Ihre wohl typischste Vertreterin, die Rosa rugosa atropurpurea, wird über 200 cm hoch und ist, wie die meisten der modernen Rugosa–Hybriden, völlig winterhart. Bei den Rugosas finden wir die «Parkrosen» par excellence, die sich durch ihre Anspruchslosigkeit und Gesundheit auszeichnen. Ihre unheimlichen Dornen bewahren sie vor unbefugtem «Zugriff»



Remontantrosen

Zu den beliebtesten Rosen unserer Grossmütter gehörten die Remontantrosen, Kinder aus Verbindungen von Hybriden der Chinarosen mit den Portland-, Noisetterosen und Bourbonen, also mit einer überaus reichen Erbmasse ausgestattet. Noch heute blühen bei Liebhabern, die sie zu pflegen wissen, viele der beliebten Remontantrosen. Mit den Teerosen waren die Remontantrosen Elternteil bei der Züchtung der Edelrosen, der Teehybriden. Remontantrosen bleiben mit wenigen Ausnahmen Liebhaberrosen.

Edelrose, zweifarbig


Chinarosen

Die Chinarose zählt zu den ältesten Gartenrosen. Der chinesische Philosoph Konfuzius berichtete bereits um 500 vor Christus von Rosenpflanzungen in den kaiserlichen Gärten zu Peking. Die Chinarose kam Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa. Ihre Eigenschaft öfter zu blühen, ihre Farben und ihr typischer Teerosenduft bereicherten die Züchtung unserer heutigen Gartenrosen.



Rosa persica

Persica Hybriden

Selten gab es auf dem Rosenmarkt echte Neuheiten und Innovationen, aber 2014 stellte der bekannte Rosenzüchter Interplant auf einer internationalen Fachmesse seine Rosenkollektion "Babylon Eyes" vor. Die Rosen dieser Kollektion sind in jeder Beziehung etwas Neues und Besonderes. Die Blütezeit beginnt bereits im April und endet erst im Spätherbst. Jede Blüte ist ein Unikat und hat ein auffälliges Auge in ansprechender Kontrastfarbe. Um das Auge herum changieren die Farben je nach Witterung und bieten dem Betrachter ein stets neues Farbenspiel. Die Babylon Eyes Rosen sind selbstreinigend, es ist also kein Blütenschnitt notwendig. Da diese Rosen nur ca. 40-60 cm hoch werden und außerordentlich kompakt wachsen, sind sie bestens zur Bepflanzung von Kübel, Balkonkästen und sogar klassischen Blumenampeln geeignet. Abgerundet wird das Bild dieser prachtvollen Rosen durch das glänzend grüne Laub und der sehr guten Krankheitsresistenz.



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